Elos-Angerbach

Erfahrungsbericht zu Cinderella vom Angerbach, genannt Conny

"Oh, ist die süß"; "She's so nice". Und wenn ich noch mehr Sprachen verstehen könnte, hätte ich bestimmt noch viele weitere Äußerungen über unseren neuen Hund gehört. So ging und geht es immer noch, wenn wir spazieren gehen.
Alles begann damit, dass wir keinen Hund mehr hatten. Dies fiel der ganzen Familie schwer und es entstand ein großes Loch in unserem Familienleben.
Doch meine Mutter, die den Hund hauptsächlich bei sich im Büro hat, wollte diesen Zustand unbedingt ändern, auch vor dem Urlaub in Dänemark. Die anderen Familienmitglieder waren allerdings nicht so begeistert: "Sie kann ja noch gar nicht so lange laufen" oder "Und was ist, wenn sie in die Ferienwohnung macht?". Doch all dies konnte meine Mutter nicht abschrecken und sie schnüffelte, ganz nach dem Hundevorbild, im Internet.
Schon vor längerer Zeit hatte sie einen Elo kennen gelernt. Als an meiner Schule mal wieder Sommerfest war, sah sie einen mittelgroßen, wuscheligen Hund, der sich gar nicht von den laut spielenden Kindern beeindrucken ließ. Sofort erkundigte sie sich und bekam die Antwort "ein ELO". Damals war ihr die Rasse noch unbekannt, aber sie behielt sie im Kopf.
Doch als nun die Frage nach einem neuen Hund anstand, erinnerte sie sich an den kinderlieben Elo und fand kurz darauf die Zucht vom Angerbach. Überredet, dass ich mitkam, fuhren wir nach Ranstadt und wurden sofort von lauter wuscheligen Hunden begrüßt und beschnuppert. Nach ausgiebigem Spielen und Rennen unterhielten wir uns mit Nicole Ulrich und erfuhren so noch mehr über den Elo. Wir fuhren begeistert zurück.
Schon auf der Fahrt wurde über einem neuen Namen gebrütet, da sich "Cinderella" schlecht über ein Feld rufen lässt. Also etwas mit "C". Da "Cindy" uns nicht gefiel, wurde kurzer Hand "Conny" daraus.
Conny lebte sich schnell in ihr neues Zuhause ein, was sie allerdings nach einer Woche schon wieder verlassen sollte: Wir fuhren in den Urlaub nach Dänemark. Die Fahrt gestaltete sich, abgesehen von den vielen Staus, als sehr angenehm, da Conny die meiste Zeit schlief.
Angekommen, musste Conny gleich mal ihren Erkundungswillen ausleben und das Ferienhaus samt großem Garten erforschen. Leider manchmal sehr übermütig auch in den Gärten der anderen Urlauber, so dass unsere Nachbarn kamen und fragten: "Ist das ihr Hund? Der ist ja süß!!".
Dass sie als Antwort schon mal an die Schleppleine kam, hat Conny schwer enttäuscht. Dickköpfig stemmte sie sich mit allen Vieren in den Boden und schmollte am Ende der 10m-Leine vor sich hin.

Bei Ausflügen hat sich dann auch die Frage geklärt, ob "sie denn so lange laufen könne". Meine Mutter besorgte einen Bollerwagen, in den Connys kleines Bettchen gelegt wurde. Schon beim ersten Probeliegen war sie begeistert und wollte gar nicht mehr raus. Und so nahmen wir Conny überall mit hin. Sie saß oder lag immer fröhlich in ihrem Bollerwagen und ließ sich so auch durch das Legoland ziehen. Und jetzt stellen Sie sich vor, es begegnet Ihnen ein kleiner lächelnder Hund mit schwarzen Tupfen auf der weißen Nase in einem Bollerwagen. Wenn die Besitzer dann auch noch zu den asiatischen Touristen schmunzelnd sagen, der Hund heißt "Cinderella", dann ist der wirklich nur noch "süß" und "nice".
Mittlerweile hat sich Conny hier in ihrem neuen Zuhause prima eingelebt. Sie geht gerne in den Garten, aber auch mal mit zu Freunden und erkundet immer mit offenen Augen und vor allem mit offener Nase die Welt. Sie ist immer gut gelaunt. Sie spielt gern und ist unbedingt der Ansicht, dass Menschen zum Schmusen da sind.
Heute war ich das erste Mal mit ihr joggen und siehe da, selbst beim schnelleren Laufen bleibt die Zeit, um auch am letzten Grashalm noch zu schnuppern.
Und ganz ehrlich, ich bin froh, dass uns heute mal keiner begegnet ist, der unsere Conny "soo süß" fand.


Ursel und Markus Müller, Bad Sassendorf - Lohne, den 08.10.12