Elos-Angerbach

Erfahrungsbericht mit dem C-Wurf - Rüden Cicero vom Angerbach, der jetzt Cosmo heißt:

Cicero kam mit 11 Wochen zu uns nach Rosbach-Rodheim in der Wetterau.
Da wir einen kurzen Namen bevorzugten, nannten wir ihn nach Abhaltung des Familienrates Cosmo.
Es sollte eine Kurzform von Kosmos sein und - da er ein C-Wurf ist - sollte der Name mit C geschrieben werden.
Für mich als neue Hundebesitzerin, die bisher noch keine Erfahrung mit Hunden hatte, begann nun eine spannende Zeit.
In unserem Haushalt hatten wir früher Fische, Vögel, Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Katzen und Kaninchen. Ich hatte zuletzt eine Maine Coon - Katzenzucht mit 3 eigenen Katzen, die aber schon seit einigen Jahren nicht mehr leben. Aufgrund einer Katzenallergie meiner Tochter konnte ich mir jedoch keine Katzen mehr anschaffen.
Da ich es mir ohne Tiere auf Dauer nicht vorstellen konnte und ich seit Januar 2012 nicht mehr arbeite, wollte ich es mit einem Hund versuchen, zumal man dadurch gezwungen wird, bei Wind und Wetter vor die Türe zu gehen.
Nachdem diese Entscheidung gefällt war, kam die nächste Hürde: Welche Rasse sollte es sein? Ich wollte einen pflegeleichten Anfängerhund, weswegen ich mir einen Hund aus dem Tierheim wegen eventueller Vorschädigungen und meiner wenigen Erfahrungen mit Hunden nicht vorstellen konnte.
Als Ersatz für die Katzen hatte ich mir einen Kleinhund vorgestellt. Aber meine Familie und vor allen Dingen mein Mann wollten lieber etwas Größeres. Mein Mann hatte früher immer große Hunde und somit einigten wir uns auf einen mittelgroßen Hund.
Ich machte einen Test im Internet und es kamen die folgenden Rassen für mich in Frage:
" Pudel, den ich immer wollte, aber den meine Familie nicht mochte
" Eurasier, den ich schon in die engere Wahl gezogen hatte
" Elo, von dem ich noch nie etwas gehört hatte
Ich machte mich im Internet schlau und stellte fest, dass in der Rasse Elo der Eurasier mit enthalten war. Ich stieß auf das Buch von den Züchtern dieser Rasse Marita & Heinz Szobries und arbeitete es durch. Schließlich war ich von dieser neuen Rasse total begeistert. Das war der Hund für mich!!!
Nun hatte ich so viel gelesen, aber noch niemanden kennen gelernt, der so einen Hund besaß. Ich wollte mich wenigstens erkundigen, ob die Besitzer dieser Rasse die Angaben in dem Buch bestätigen können. Aber wie der Zufall es will, ging ich eines Tages bei uns im Ort spazieren und da lief mir ein wunderschöner Hund über den Weg. Auf die Frage, welche Rasse dies wäre, bekam ich zu meiner Verblüffung die Antwort, dass es ein Elo sei und dass es noch einen bei uns im Ort gäbe. Ich besuchte beide Besitzer und bekam die Angaben in dem Buch bestätigt. Außerdem konnte ich mir direkt ein Bild von dieser Rasse machen.
Meiner Familie verkündigte ich, dass ich die geeignete Rasse für uns gefunden habe und teilte ihnen gleich mit, dass wir am Wochenende zu einem Elo-Treffen gehen können. Bei diesem Elo-Treffen waren wir von der Vielfalt dieser Hunde und ihrem Charakter sehr beeindruckt. Außerdem sahen wir eine Demonstration, wie sich Elos in Situationen mit kleinen Kindern, Kaninchen uvm. verhielten.
Es war nun beschlossene Sache, dass wir uns einen Elo zulegen wollten.
Wir wollten uns trotz anstehendem Urlaub auf jeden Fall eine Zucht in unserer Nähe ansehen, die bereits Welpen hatte. Es war die Zucht vom Angerbach. Der Abgabetermin wäre direkt in unseren Urlaub gefallen, aber es wurde uns versichert, dass wir einen Welpen auch etwas später holen könnten.
Ich sah mir die Meute - es waren 8 Welpen - im Internet an und hatte 2 Welpen, die mir besonders gut von ihrer Farbzeichnung gefielen. Als wir endlich die Zuchtstätte besuchen konnten, waren 3 bereits verkauft - u. a. auch die von mir ausgesuchten Welpen. Wir sagten uns, dass wir trotzdem hinfahren wollten, um uns die Zucht anzusehen.
Wir waren kaum dort, legte sich ein kleiner Welpe zu den Füssen unserer Tochter und blieb für den Rest der Zeit bei ihr. Nachdem uns erklärt wurde, dass dieser Welpe noch frei wäre und er uns sehr gut gefallen hat, fragte mein Mann, ob wir uns entschieden hätten. Meine Tochter und ich sagten spontan, dass wir diesen kleinen Kerl sofort nehmen würden. Daraufhin sagte mein Mann, der sich bis dahin noch nicht geäußert hatte, ob wir überhaupt so schnell einen Hund kaufen wollten: "Gut, dann nehmen wir den"!
Ich glaubte mich verhört zu haben, aber er war wohl auch von dem damals noch sehr kleinen Hund überzeugt.
Das lag auf jeden Fall an der kompetenten Züchterin, die uns als Mitglied des Vorstands des Elovereins bereits auf dem Elotreffen begegnet war, und der vorbildlichen Zucht.
Als wir dann zum Auto gingen, konnte ich es noch immer nicht fassen, dass wir bald einen Hund haben würden.
Jetzt begann die Zeit der Vorbereitung. Ich las mehrere empfohlene Hundebücher, notierte was man alles für einen Hund brauchte und schrieb Fragen auf, die mir bei unserem 2. Besuch bei der Zuchtstätte vom Angerbach beantwortet wurden.
Unser zukünftiger Hund - noch Cicero - war inzwischen kräftig gewachsen. Er legte sich sofort wieder zu uns, als wir ankamen.
Nachdem alles bestellt war - es war praktisch, dass bei der Zucht auch ein Eloladen mit dabei war - machten wir uns zum letzten Mal ohne Hund nach Hause.
Direkt ein paar Tage nach unserem Urlaub holten wir Cicero ab und staunten erneut über seine Größe. Er sah inzwischen aus wie ein ausgewachsener Kleinhund.
Die Autofahrt verlief ohne Pannen. Cicero jaulte ein paar Mal kurz, aber es hielt sich in Grenzen.
Wir brachten ihn in sein neues Heim, das er kurz inspizierte. Dann setzen wir ihn in den Garten. Er lief noch etwas ängstlich herum, aber beschnupperte alles ausgiebig.
Der Futternapf wurde gefüllt, aber er aß kaum etwas. Auch die angebotenen Leckerlis verschmähte er. Die verschiedenen Kissen wurden vorerst auch nicht angenommen.
Dann kam die erste Nacht.
Da er nicht mit ins Schlafzimmer sollte - dass wurde unseren Katzen früher auch nicht gestattet - legte er sich in den Flur - direkt vor unsere Tür.
Mitten in der Nacht - es war ca. 3.00 Uhr - jaulte er erst und heulte dann lauter.
Ich setze ihn in den Garten, aber er musste nicht.
Als er wieder im Haus war, jaulte er weiter. Ich wusste, dass er seine bisherige Familie vermisste. An Schlaf war bei mir nicht mehr zu denken und ich nahm an, dass dies wohl einige Zeit so gehen würde.
Ich blieb dann auf und der übliche Tag nahm seinen Lauf. Cosmo wurde jetzt zutraulicher und fraß auch etwas. Er macht sein Geschäft im Garten und erkundete weiter sein neues Reich.
Als wieder die Nacht kam, machte ich mich auf ein erneutes Jaulen gefasst. Aber zu meiner Verwunderung blieb es aus und er schlief von 23.30 Uhr bis 6.00 Uhr morgens durch ohne zu "müssen".
Nach ca. 4 Tagen schlief er von 23.30 Uhr bis 7.30 Uhr durch und er würde vielleicht sogar noch länger schlafen, wenn ich nicht aufgestanden wäre.
Inzwischen hat es sich so eingespielt, dass er um ca. 23.00 Uhr noch einmal vor die Tür geht und bis zum Gassi-Gehen am nächsten Morgen um 8.00 Uhr sauber ist.
Ich hätte nie gedacht, dass alles so schnell gehen würde mit dem Durchschlafen und dem Sauber sein.
Wir gehen auch bereits eifrig in die Hundeschule und es ist erstaunlich, wie schnell er alles begreift. "Sitz", "Platz", kurz "bei Fuß" gehen, "Bleib" und "Such" klappen schon sehr gut und er macht uns sehr viel Freude.
Cosmo liebt den großen Garten, in dem er kräftig am Spielen und Toben ist, so sehr, dass es meistens für uns sehr schwierig ist, ihn wieder ins Haus zu locken.
In der bisherigen noch kurzen Zeit hatten wir schon sehr viel Besuch, über den er sich riesig freute und den er ohne Probleme bewältigt hat. Wenn wir spazieren gehen, werden wir immer wieder gefragt, was das für ein schöner Hund sei.
Alles in allem ist Cosmo eine große Bereicherung für unsere Familie und wir können uns ein Leben ohne ihn und seine anhängliche Art gar nicht mehr vorstellen.

Rodheim, 02.08.2012 Doris Schaub